Mittwoch, 23. Juli 2014

Nach langer Zeit der Blogabstinenz wird es mal wieder Zeit für ein kleines Up-Date.
Ist es nicht immer so? Erst passiert nicht viel und dann alles auf einmal? Meine Zeit hier in Nepal neigt sich ja so langsam dem Ende zu... habe ich was daraus gelernt? Bestimmt! Will ich nochmal einen Freiwilligendienst im Ausland machen? Nichts lieber als das!

Die letzten Tage hatte ich Gelegenheit die Schönheit des Kathmandu-Tals mit meinem Kumpel B.K. zu erleben. Wir fuhren zuerst in Richtung Osten und sahen aus der Ferne zwischen vielen Bäumen einen lächelnden Buddha: unser Ziel. Allein die Fahrt zu all den Orten, die wir im Laufe des Tages besuchten, hat mich einfach umgehauen.Da habe ich mal wieder bemerkt für was für ein schönes Land ich mich vor einigen Monaten entschieden habe und diese Schönheit quasi vor meiner Haustür liegt.



Mein persönlicher Guide

Hey Schnecke!




Nach unserem Spaziergang fuhren wir zur größten Shiva-Statue Asiens, die man immer von unserer Dachterrasse sehen kann. Es war ein wunderschöner Tag. Als wir am Abend Elli wieder trafen und zusammen einen Kaffee trinken gingen, wurden wir noch mit einem der schönsten Sonnenuntergänge belohnt!


Samstags war ich mit Elli noch einmal in Swayambunath, der schönen Stupa auf einem Hügel außerhalb von Kathmandu. Nachts kann man die Lichter von überall sehen, selbst von unserem Guesthouse aus.  Während Elli und ich die Sehenswürdigkeiten bestaunten, waren die Einheimischen und anderen Besucher der Stupa eher dabei sich für die zwei weißen Mädels zu interessieren und so wurden wir das ein oder andere Mal plötzlich gestoppt,um Fotos gebeten und vor die Kamera geschubst. Wieder einmal haben wir das Wochenende zusammen genossen und immer noch faszinieren mich die Gedanken des Buddhismus und es macht mir Spaß die Mönche bei ihrer "kora" um den Tempel zu beobachten.






Vorsicht! Affenbande!


So schön bunt ist die Welt :)
Seit wenigen Tagen habe ich Besuch aus der Heimat: Jan und Stefan. Nach ihren vielen Wochen des Lebens als Backpackers haben sie ihr letztes Ziel hier bei mir erreicht. Nun konnte ich, vermutlich das letzte Ma,l meine Kenntnisse und Erfahrung als Stadtführerin zur Schau stellen, denn wann immer neue Freiwillige kamen,dürfte ich sie in Bhaktapur herum geführen. Mittlerweile kenne ich nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern auch alle leckeren Snacks und Drinks hier. Als Stefan uns zum Trekking in Pokhara verließ, fuhren Jan, Elli, B.K., Steffi und ich nach Namo Boudha. Selbstverständlich wie es sich gehört auf dem Dach des Busses. Namo Boudha ist das größte buddhistische Kloster in Nepal, der viertheiligste buddhistische Platz und schön in den Bergen gelegen. 
Nachdem wir eine Unterkunft gefunden hatten, gingen wir auf dem Gelände noch ein bisschen spazieren. Dabei trafen wir viele junge Mönche, die sich gerne mit uns unterhielten. Am nächsten Morgen ging es für uns um 5.00 Uhr morgens raus um am Morgen dem Morgengebet, puja, beizuwohnen. Als Frühstück gab es während dem "Gottesdienst" Tibetan Bread, einen umwerfenden Bohneneintopf und eine Art salzigen Milchtee. Mal wieder eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.
Natürlich haben wir uns es auch nicht nehmen lassen einen Teil der Strecke zurück zu wandern. Bei so einer Landschaft kann man da nicht "Nein" sagen. 




Hepp!



Montag, 7. Juli 2014

Nepalesische Hochzeit :)

Am Freitag war Lukas' Farewell und wir mussten uns voneinander verabschieden.



Unverhoffter Weise wurde es ein ganz besonderer Abend. Unsere Freunde BJ und Dipu nahmen uns auf eine Hochzeitsfeier mit. Es war eine Art Party vor der eigentlichen Zeremonie. Wir waren nicht darauf vorbereitet und nicht entsprechend gekleidet und dennoch wurden wir herzlichst aufgenommen. Es wurde viel getanzt, gefeiert und gegessen. Ich traf dort auch viele Freunde und Schüler aus der VHS und wir hatten eine wirklich schöne Zeit.

Da BJ, Dipu und Elli am nächsten Tag keine Zeit hatten mit mir auf die Hochzeitsfeier am nächsten Tag zu gehen, bot mir B.K. an mich mitzunehmen.

Dieses Mal wollte ich aber nicht auffallen und anständig gekleidet sein und fragte deshalb BJ's Mama nach einem ihrer Saris. Sie war total happy mir diese Freude machen zu können und hatte kein Problem damit stundenlang um mich herum zu wuseln bis letztlich jede Falte saß, alles verdeckt und fest gesteckt war. Doch mein Vorhaben mit einem Sari weniger aufzufallen scheiterte. Ein blondes, weißes Mädchen in einem traditionellen Gewand ist hier dann doch etwas Besonderes und so wurden wir überall angestrahlt und nach Fotos gefragt.



Tatsächlich sollten die Feierlichkeiten um 12 Uhr beginnen, doch wie das nun mal so ist mit den Bräuten; sie verspäten sich gerne mal... um drei Stunden. Als dann endlich der Bräutigam eintraf und später auch die Braut begannen viele Rituale von denen ich nur die Hälfte verstand, die jedoch immer etwas mit Glück, Segen und dem Willkommen heißen eines neuen Familienmitgliedes zu tun hatten.

Ganz besonders in jeglicher Hinsicht war ein Teil der Zeremonie, in dem die Braut sich bei jedem Gast für die Geschenke mit einer handvoll Nüssen bedankte. Dabei sitzt sie jedoch weinend und schreiend nach ihren Eltern auf dem Boden und heult sich die Seele aus dem Leib. Hier sollte ich anmerken, dass es keine arrangierte Ehe, sondern eine Liebesheirat war und so zu einem kleinen Prozentteil zählt. Es soll wohl so etwas wie Bedauern, das man das Elternhaus verlässt, darstellen und wenn die Braut nicht weint gilt dies als schlechtes Benehmen. Auch wenn es vielleicht vor allem Show war, war es trotzdem sehr bedrückend für mich, das Mädchen so weinen zu sehen.

Die Kinder waren an diesem Tag definitiv der Eisbrecher schlechthin. Sie waren super neugierig wer ich bin und es versammelten sich Scharen um mich, die mit mir spielten, mir Blumen schenkten und Fotos machten.




Am Ende des Tages gab es hervorragendes Newari-Essen und ich war BK sehr dankbar, dass er den ganzen Tag über Übersetzer, Kulturenvermittler und persönlicher Betreuer für mich war. Ein gelungenes Wochenende!

Montag, 30. Juni 2014

Etwas Majestätisches sehen...

Dieses Wochenende sind Lukas und ich mit Elli, unseren neuen Freiwilligen über das Wochenende nach Nagarkot gefahren.

Unsere Mission: Einmal die höchsten Berge der Welt sehen. 

Wir genossen die frischere Luft und die kühleren Temperaturen auf 2160 Metern Höhe. Vom Dach unserer Unterkunft hatten wir eine super Aussicht und konnten uns am Sonnenuntergang laben. Leider war es einfach zu bewölkt um das ferne Langtang- oder Annapurna-Massiv oder gar das Everest-Gebirge zu sehen. 







Am nächsten Tag standen wir extra um halb fünf auf um den Sonnenaufgang zu sehen und eine gute Sicht auf die Berge zu haben. Doch wir hatten Pech... mehr als das! Wir standen in einer Wolke. Man konnte kaum fünf Meter weit sehen. Enttäuscht und hundemüde gingen wir wieder schlafen um dann seeehr spät zu frühstücken, was letzten Endes


 unser Glück war. 
Es war kaum und nur sehr schwer mit der Kamera festzuhalten und unsere Freude überhaupt noch Berggipfel zu sehen, passt auch auf kein Foto, aber gegen halb elf blitzte etwas zwischen den Wolken hindurch. Wir entdecken während des Früstücks den Langtang Lirung I (7226 m). Yippie!!


Erstmal Frühstück!

Danach ging es wieder Richtung Heimat ein Stück mit dem Bus, dann wurde gewandert und den Rest wieder mit dem Bus. Doch IM Bus zu sitzen war uns viel zu einfach, wir wollten AUF dem Bus sitzen. Schnell gesellten sich andere junge Touris zu uns, darunter ein junge Holländer mit Gitarre, mit dem ich zusammen für die musikalische Untermalung sorgte.In Telkot stiegen wir ab und wanderten von dort aus zwei Stunden nach Changu Narayan, dem ältesten Tempel des Kathmandu-Tals. Es war ein sehr schöner Weg und trotz der Hitze hatten wir viel Spaß.



Because I am happy :)


Gipfelstürmer



Pause!



Ja, lieber Papa, ich war freiwillig wandern!




Es sind die kleinen Dinge ...


Changu Narayan